Ende Januar habe ich einige Termine in Deutschland. Wir sind jetzt schon mehrere Wochen auf Martinique und der Skipper wird langsam unruhig. Er möchte wieder ‚raus auf See. So beschliesst er sich seiner Leidenschaft dem Einhandsegeln zu widmen. Doch wohin soll es gehen?🤔
Im nächsten Monat möchten wir die Südkaribik besegeln. Ursprünglich wollten wir – wie die meisten Segler- Barbados auslassen und von Martinique über St. Lucia nach St. Vincent und Grenada segeln. Nachdem ich aber die verschiedenen Möglichkeiten von Deutschland in die Karibik zu fliegen ausgelotet habe, stellt sich heraus, dass die Flüge nach Barbados deutlich günstiger sind als auf die meisten anderen Inseln. Nachdem wir noch einmal mit der Crew der Saoirse Kontakt aufgenommen haben, die vor kurzem dort waren, beschliessen wir Barbados anzulaufen. Volker segelt einhand dorthin und ich fliege direkt von Deutschland nach Barbados. Anschliessend geht es weiter nach Grenada.
So verabschiede ich mich am 21.Januar nachmittags gegen 16:00h in der Marina Le Marin(Martinique) von Volker. Der verliert keine Zeit und sticht sofort in See. So kommt er aller Vorraussicht nach im Hellen in Barbados an.

Zunächst lässt es sich gut an. Ziel ist die kleine Marina von Port St. Charles in Nordwesten von Barbados, die uns die Crew der Saoirse empfohlen hat. Der Wind um die 17 Knoten aus Nordost passt, der Kurs liegt an.
Doch leider dreht der Wind im Laufe der Nacht immer mehr, so dass statt des üblichen Nordost-Passats ein südöstlicher Wind mit 22 Knoten weht. Obwohl die escape hoch am Wind läuft, kann das Ziel jetzt nicht mehr direkt erreicht werden. Außerdem jagt ein Squall 🌧 🌬 (heftige tropische Regenschauern verbunden mit temporärem Starkwind) den nächsten. Der Regen kommt waagerecht. Trotz Offshore-Kombi und Stiefeln ist der Skipper komplett durchnässt. 😣 So stellt man sich Karibik-Segeln normalerweise nicht vor.

Bei anhaltend schlechten Wetter erreicht die escape gegen 9.00h morgens Port St. Charles auf Barbados. Der Anker fällt ⚓️ und der Skipper macht erst einmal ein wohlverdientes Nickerchen.😴 Nach dem Einklarieren kommt dann der wichtigste Punkt: das sogenannte „Einlaufbier“ verbunden mit der Erkundung der lokalen Fassbierauswahl. Glücklicherweise ist das Ergebnis zufriedenstellend, so dass einem längeren Aufenthalt hier steht nichts im Wege steht🍻😋


escape liegt einige Tagen vor Anker dann verholt Volker das Boot in die Marina. Nach einer hektischen Woche in Deutschland treffe ich ihn dort wieder. In den nächsten Tagen möchten wir die Insel mit dem Auto erkunden. Da ist ein Liegeplatz im Hafen, wo man das Auto direkt davor parken kann, deutlich praktischer.
Barbados 🇧🇧 wird weniger von Segelyachten angelaufen als seine karibischen Nachbarinseln. Dies liegt zum einen daran, dass Barbados etwas weiter östlich liegt. Wenn man nicht direkt als erste Insel nach der Atlantiküberquerung Barbados ansteuert, muss man -wie in unserem Fall- meist gegen die vorherrschenden Winde aufkreuzen um dorthin zu gelangen. Zum anderen hat Barbados wenig Ankerbuchten. Es gibt die große Bucht vor der Hauptstadt Bridgetown und dann unsere Marina. Die anderen Buchten sind eher Tagesankerplätze und für einen längeren Aufenthalt nicht geeignet. Wenn man die Insel aber per Land erkundet, hat Barbados durchaus Einiges zu bieten, mehr dazu im nächsten Blogbeitrag.
Relevante Links
Marina Port St. Charles
https://www.portstcharles.com
Die Marina ist übrigens auch für Nicht-Segler interessant. Man kann dort schöne Häuser und Wohnungen mieten