Obwohl wir uns auf Grenada🇬🇩 sehr wohlgefühlt haben, stechen wir nach nur 5 Nächten wieder in See⛵️. Der Skipper wird unruhig und die Zeit drängt. Es gibt noch so viel zu sehen im südlichen Teil der Karibik. Obwohl wir als Blauwasser-Segler eigentlich Zeit haben sollten, müssen wir Ende Februar wieder in Le Marin auf Martinique sein. Wir haben dort einen Termin in der Werft. Ziel unseres heutigen Törns ist Sandy Island, eine winzige Insel, eigentlich mehr ein schmaler Streifen Sand mit Palmen🏝. Sandy Island liegt direkt vor Carriacou. Beide Inseln gehören noch zu Grenada. Carriacou ist damit der nördlichste Punkt, an dem wir ausklarieren können, um dann weiter nördlich zu den Grenadinen zu segeln. Für jemanden, der sich noch nicht damit beschäftigt hat mag das verwirrend klingen. Trotz der Namensgleichheit gehören die Grenadinen nicht zu Grenada sondern zum Muti-Inselstaat „St. Vincent und die Grenadinen“🇻🇨, der sich nördlich an Grenada anschliesst.

Wir segeln die Westküste von Grenada entlang. Die Ostküste haben wir ja schon auf der Hinfahrt von Barbados aus gesehen und außerdem sind Wind und Wellen an den karibischen Westküsten immer etwas milder, da man im Schutz der Insel segelt. Zwischendurch ist etwas wenig Wind und wir lassen den Motor mitlaufen, damit wir nicht in der Dunkelheit an einem unbekannten Ankerplatz ankommen. Wären wir doch mal besser früher losgefahren.
Schon seit ich im Januar den Blogbeitrag von SY Flora (Link siehe unten) über Sandy Island gesehen habe, will ich dorthin. Tolle Fotos von Pelikanen, die vor einer Bilderbuchkulisse ins klare Wasser tauchen. Als wir dort ankommen präsentiert sich der Ankerplatz leider ein bisschen anders😕. Es regnet, alles ist mit einem Grauschleier überzogen und die Pelikane scheinen auch schon frei zu haben.



Wir diskutieren kurz. Ich möchte natürlich trotzdem vor Sandy Island ankern; schliesslich dauern Regengüsse in der Karibik meist nie lange und morgen früh sieht sowieso alles ganz anders aus. Der Skipper dagegen hat im Revierführer gelesen, dass Hillsborough auf Carriacou doch so ein nettes kleines Städtchen ist. Er möchte das dortige Nachtleben erkunden und sieht vor seinem geistigen Auge schon belebte Kneipen mit Fassbier🍻. Welche Überraschung😉: der Skipper setzt sich durch. Schliesslich kann ich ihm nach dem langen Segeltag das Anlegebier schlecht verwehren. Also ankern wir in der großen Bucht vor Hillsborough. Hier liegen kaum Boote, es ist kein Problem einen sicheren Ankerplatz zu finden ⚓️.
Mit dem Dingi fahren wir zum Anleger von Hillsborough. Doch das als lebhaft beschriebene Städtchen ist komplett ausgestorben obwohl es noch vor 20.00h ist. Wir laufen an der Hauptstrasse entlang. Nur ein paar Lokale haben geöffnet und die sind komplett leer. Schliesslich finden wir ein Restaurant, wo es eine Terrasse mit Meerblick gibt. Hier sind wir wenigstens nicht die einzigen Gäste. Auf dem Rückweg schauen wir uns noch einmal um, aber es ist nach wie vor sehr still im Ort. Auf der anderen Seite des Dingi-Anlegers finden wir das hübsche kleine Kajak-Cafe und nehmen dort noch einen Drink. Auch wenn das Wetter heute nicht so toll war und wir uns den Abend ursprünglich anders vorgestellt hatten geht es uns richtig gut 😍.

Am nächsten Morgen verholen wir uns dann nach Sandy Island. Tatsächlich schaffe ich es trotz des hohen Freibords von escape die Boje alleine aufzunehmen💪. Im Gegensatz zu den meisten anderen Ankerplätzen gibt es hier keine „Boatboys“, die gegen ein Entgelt beim Festmachen helfen.
Zwischendrin regnet 🌧 es wieder. Nachmittags fahren wir mit dem Dingi an den Strand um auf dem kleinen Streifen auf und ab zu laufen. Tatsächlich können wir jetzt auch einige Pelikane beobachten. Allerdings gelingt es mir nicht ein sehenswertes Fotos schiessen. Entweder sind die Pelikane zu weit weg oder ich zu langsam.



Am nächsten Morgen geht es erst einmal wieder nach Hillsborough, welches bei Tag viel freundlicher aussieht. Wir verlassen jetzt den Staat Grenada. Nach dem Ausklarieren, was hier relativ schnell und problemlos geht, gönnen wir uns noch ein Frühstück im Kajak Café. Über das türkisblaue Wasser können wir zu escape schauen. Jetzt sieht man auch wieder warum es „Blauwasser“ heisst😀.


Danach gehen wir „Anker auf“ Richtung Union Island. Wir haben das Ziel bereits klar vor Augen. Nur 7 Seemeilen stehen heute auf dem Programm .

Hier noch einmal unsere Route auf der Karte(keine exakte Darstellung unseres Törnverlaufs).
Relevante Links
Blogartikel der SY Flora über Sandy Island
https://syflora.blog/2020/01/03/pelikan-tag/
…über den Blog der Flora sind wir bei euch gelandet. Viel Information, schöne Bilder, tolles Boot! Habt weiterhin eine gute Zeit. Wir sind zur Zeit auf den Kanaren und warten auf das Ende der Hafensperrungen in Europa. Schauen nun öfter mal bei euch in den Blog. Crew Elisa
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Hallo Elisa Crew, schön dass Euch unser Blog gefällt. 😊 Habe auch bei Euch mal reingeschaut.👍👍👍 Ihr habt ja viel von den Kanaren gesehen. Uns hat es uns dort auch sehr gut gefallen, besonders die kleinen Inseln. Leider haben es die vielen hundert Fotos von dort grösstenteils nicht in den Blog geschafft, weil ich zu spät damit angefangen habe und dann schon die Atlantiküberquerung auf dem Programm stand. Vielleicht trage ich das irgendwann nach, dann kann ich Eure Artikel prima verlinken. Falls ihr weiter fahrt und es Euch zeitlich möglich ist würde ich noch einen Stop vor La Graciosa(siehe Blogpost) machen. Das war mein absoluter Lieblingsplatz auf den Kanaren. Liebe Grüße aus Martinique Annemarie
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