escape liegt an der Mooringboje vor Terre-de-Haute, die zu den Inseln der Heiligen und damit zu Guadeloupe gehört. Es herrscht nach wie vor Starkwind. Darum steht viel Schwell in der Bucht; escape rollt unaufhörlich hin und her. Trotzdem ist mir das lieber als bei dem Wind draußen unterwegs zu sein. Der Skipper sieht das anders, aber noch setze ich mich durch😉.


Damit es meinem Mann nicht zu langweilig wird unternehmen wir einiges an Land. Wir gehen noch einmal hinauf zum Fort, das bei unserem ersten Besuch geschlossen hatte. Als ich mich in der Hitze den Berg hinaufschleppe, frage ich mich ob sich das wirklich lohnt. Doch als wir oben stehen und uns umschauen erübrigt sich die Frage. Der Blick ist umwerfend.



Innen gibt es eine Ausstellung über die Historie der Inseln und einen hübsch angelegten Kakteengarten.



Als wir eines Morgens an Deck sitzen kommet ein Dinghy auf uns zu. Es ist die Crew der Casamara. Sie haben sich für die ARC Pacific im nächsten Jahr angemeldet. Diese Rallye startet im Februar in St. Lucia und führt durch den Panamakanal in den Pazifik bis nach Australien. John und Susan haben gesehen, dass wir auch auf der Teilnehmerliste stehen. Es stellt sich heraus, dass noch zwei weitere Boote, die ebenfalls mit uns in den Pazifik gehen, hier in der Bucht liegen. Kurzerhand laden John und Susan alle am nächsten Abend auf ihr Boot ein, eine wunderschöne Discovery 55. Es wird ein schöner Abend. Spätestens jetzt wissen wir, dass es richtig war uns bei der ARC Pazifik anzumelden.
Am nächsten Morgen geht es für einige unserer zukünftigen Segelkollegen schon weiter. Die anderen kommen Abends zu uns an Bord. Da trifft es sich gut, dass wir im hiesigen Supermarkt Bier im Fässchen finden. Das haben wir vorher in der Karibik noch nicht gesehen. Der Skipper ist begeistert und auch unseren Gästen schmeckt es. Am nächsten Morgen winken wir unseren neuen Freunden von der SY Walkabout. Sie segeln nach Süden Richtung Dominica. Vielleicht sehen wir sie noch einmal in Antigua, sonst spätestens im Februar nächsten Jahres in St. Lucia.

Wir dagegen bleiben hier, denn es kommt weiterer Besuch. Die SY Lady Blue ist unterwegs zu den Saintes. Die fünfköpfige Familie kommt aus Solingen, der Heimatstadt des Skippers, und ist für ein Jahr auf dem Boot unterwegs. Schon vor einigen Jahren haben wir zu Hause am Esstisch ein Treffen in der Karibik geplant. Die Freude ist groß, dass es jetzt tatsächlich geklappt hat. Als die fünf bei uns an Bord sind, kommt Leben in die Bude. Ich bin beeindruckt wie sich die Kinder an Bord und auf dem Beiboot bewegen. Sie führen notwendige Handgriffe sicher aus und helfen tatkräftig bei Manövern.

Abends gehen wir zusammen ins Café de de la Marine. Dieses Restaurant hat uns bis jetzt am besten gefallen. Auch dieses Mal werden wir nicht enttäuscht. Wir sitzen direkt am Wasser, das Essen ist vorzüglich und zusätzlich bekommet das Restaurant von der Crew der Lady Blue noch das Prädikat „kinderfreundlich“ verliehen.
Wir erkunden weiterhin die Insel. Ein Highlight ist die Wanderung zu Le Chameau, dem höchsten Punkt der Insel. Es geht steil den Berg hinauf, allerdings auf einer geteerten Strasse, so dass der Weg nicht zu mühsam ist. Trotzdem bin ich wieder mal völlig aus der Puste als wir oben ankommen. Aber auch hier hat sich die Mühe gelohnt. An dieser Landschaft kann man sich einfach nicht sattsehen.🤩




Zurück im Dorf gibt es ein Eis. Die Eisdiele in Terre-de-Haut ist eine der Besten der Karibik. Da die Sorten täglich variieren gönne ich mir jeden Tag eines 🍦. Sonst würde ich möglicherweise die ein oder andere köstliche Variante verpassen😋.
escape rollt immer noch am Ankerplatz, doch wir bleiben. Denn es kommt noch ein alter Bekannter. Beat, den wir aus unserer Zeit in Palma de Mallorca kennen, ist mit seiner SY Anita unterwegs zu den Saintes. Selbstverständlich hat der Skipper ein Bier kaltgestellt um das Wiedersehen gebührend zu feiern. Wie schön ihn nach so vielen Jahren hier in der Karibik zu treffen.

Beat ist die Nacht einhand durchgesegelt. Nach dem er einklariert und sich ein wenig ausgeruht hat gehen wir abends noch zusammen essen. Was für ein schöner Abschluss für unseren Aufenthalt auf den Inseln der Heiligen. Beat zieht weiter Richtung Süden. Wir gehen morgen in die Hauptstadt von Guadeloupe, nach Pointe-à-Pitre.
Relevante Links
Blog der SY Casamara von John und Susan
Uii, ihr wollt in den Pazifik – neid.
Wenn ihr noch einen Lineehandler für den Panamakanal und die Strecke dorthin braucht *Hand heb*.
Viele Grüße aus Bayern ( wo jetzt hoffentlich die Segelsaison losgeht)
Uli
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Ja mal sehen ob das alles so klappt. Vielleicht kommen wir auf das Angebot zurück… Erst einmal eine schöne Segelsaison
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Das läßt sich aushalten. Tolle Gegend, blauer Himmel und lecker Bier.
LG Jürgen
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Du sagst es😄🍻
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Ihr wollte im kommenden Jahr also nach Australien?!
Liebe Gruesse,
Pit
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Hallo Pit, Die Rallye geht bis Australien, möglicherweise gehen wir auch Richtung Neuseeland ab. Das entscheiden wir dann wenn wir im Pazifik sind. Liebe Grüße
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Wo auch immer der Wind Euch hinblaest, ich halte Euch die Daumen und freue mich schon jetzt auf Berichte und Bilder.
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Mit Beat sind wir von Martinique aus vor Elsa geflohen. Wir haben uns erst auf See getroffen, uns gegenseitig gefilmt, und uns die Fotos und Videos vom aneinander Vorbeisegeln ( wir an ihm natürlich) hinterher zugesandt. Er ist auf St. Lucia geblieben, was uns damals gewundert hatte, da St. Lucia mitten auf der Elsa-Bahn lag. Aber es ist ja alles gut gegangen. Jetzt wissen wir, wie er aussieht.
Schönen Gruß nochmal an ihn, falls ihr noch mit ihm in Verbindung seid.
Und liebe Grüße von uns aus Palm Beach, FL ( Alfred und Milena Bonatti/on the hard) und Deutschland ( Petra).
P.S.: Wir sind gespannt, wann ihr Kurs Nord nehmt.
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Das sind ja schöne Aussichten!😉
VG
Christa
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Die ganzen Aufstiege sind hart, doch sie lohnen sich fast immer. Wunderschöne Bilder (und Eindrücke) habt ihr von dort mitgebracht 🙂
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Wunderschön, wir erinnern und gerne zurück auf die Saintes. Viel Spaß und schön Grüße aus der Südsee. LG Kerstin und Martin von http://www.sailing-Infinity.net.
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